Home Session 2017 Setzte Sicherheitsdienst Minderjährige als Security im Karneval ein?

Setzte Sicherheitsdienst Minderjährige als Security im Karneval ein?

Setzte Sicherheitsdienst Minderjährige als Security im Karneval ein?
Symbolbild: pixabay.com

Wie der WDR heute berichtet, erhebt die Stadt Köln schwere Vorwürfe gegen einen renommierten Kölner Sicherheitsdienst. Das Unternehmen soll wohl beim Kölner Straßenkarneval in diesem Jahr auch Minderjährige als Sicherheitskräfte eingesetzt haben.

Der Sicherheitsdienst wurde während des diesjährigen Straßenkarneval mit der Bewachung der großen Plätze in der Innenstadt von der Stadt Köln beauftragt. Laut WDR waren 670 Mitarbeiter der Firma hierfür von Weiberfastnacht bis Veilchendienstag im Einsatz. Etwa 260 Mitarbeiter wurden während ihres Dienstes von der Stadt Köln überprüft, dabei stellten die städtischen Kontrolleure rund 500 Verstöße fest, also quasi zwei Verstöße pro Mitarbeiter! Unter anderem wurden bei den Kontrollen auch Minderjährige kontrolliert, die für das Unternehmen tätig gewesen sind.

Hinzu kommt, dass rund ein Drittel der Sicherheitskräfte nicht, wie vorgeschrieben, auf den Meldelisten der Sicherheitsfirma standen. Deshalb konnten diese Mitarbeiter im Vorfeld nicht von der Polizei überprüft werden. Außerdem besteht der Verdacht, dass einige Sicherheitskräft als Schwarzarbeiter beschäftigt wurden.

Laut WDR stellten die städtischen Kontrolleure zudem fest, dass an den Karnevalstagen ein weit verzweigtes Netz von Subunternehmen zum Einsatz gekommen ist. Der Kölner Sicherheitsfirma ist es zwar genehmigt worden, dass diese zwei Subunternehmen beautragt. Diese hätten jedoch wiederum Subunternehmen beauftragt, welche dann weitere Subunternehmen eingeschaltet hätten. Zum Schluß war dann vollkommen unklar, welcher Mitarbeiter für welches Unternehmen tätig war. Auch hätte die Zuverlässigkeit der beteiligten Subunternehmen vor dem Karnevalseinsatz nicht kontrolliert werden können.

Die Kölner Sicherheitsfirma bestreitet gegenüber dem WDR gegen Gesetze verstoßen zu haben. Man habe aber wohl Fehler begangen, weil die Stadt den Auftrag für die Bewachung des Straßenkarnevals zu spät erteilt habe.

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