Häreovend der Müllemer Junge mit stabilen Besucherzahlen

Viele Karnevalsgesellschaften haben damit zu kämpfen, dass in den letzten beiden Jahren nicht wirklich Karneval gefeiert worden ist – manche Säle sind halbleer (oder halbvoll, je nach Sichtweise). Anders bei der K.G. Müllemer Junge bei ihrem Häreovend in der Stadthalle Köln: Mit rund 800 jecken Herren sind die Zahlen erfreulich stabil im Vergleich zu den Sessionen vor Corona (da lagen die Zahlen zwischen 650 und 850 Herren). Man muss also in den Jahren vor Corona viel richtig gemacht haben, dass einem die Männer auch in der freudlosen Zeit treu geblieben sind …

Vielleicht liegt es am Programm, welches Literat Alexander Dick jede Session aufs Neue zusammenstellt. Gleich vier Top-Redner hatte Dick, der am gestrigen Abend von seiner Frau Silke vertreten wurde, weil er an anderer Stelle gebraucht wurde, für den Häreovend gebucht: Marc Metzger als „Dä Blötschkopp“, Guido Cantz, JP Weber und Volker Weininger als „Dä Sitzungspräsident“ brachten die Herren mit ihren Vorträgen so laut zum Lachen, dass man es selbst auf dem Wiener Platz noch hörte.

Aber auch musikalisch hatte Dick den Herren Top-Kräfte zu bieten: Mit Eldorado, Kasalla, Kempes Feinest und den Klüngelköpp konnten die Herren singen und schunkeln. Natürlich durfte zu Beginn der Sitzung ein Traditionskorps nicht fehlen – und mit den Roten Funken war das Korps gebucht, welches in dieser Session ihr 200-jähriges Bestehen feiert. Nicht ganz so alt, aber auch mit einem runden Geburtstag, ist das Tanzkorps „Matrosen vum Müllemer Böötche“ der Müllemer Junge in dieser Session unterwegs: Das Tanzkorps ist vor wenigen Wochen 70 Jahre alt geworden.