Home Session 2014 Freunde und Förderer singen gemeinsam

Freunde und Förderer singen gemeinsam

Freunde und Förderer singen gemeinsam
Fotos: Andreas Klein

Am heutigen Abend luden die „Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums“ in den Gobelin-Saal des Excelsior Hotel Ernst zur diesjährigen Mitgliederversammlung. Von den knapp 200 Mitgliedern des Vereins hatten rund 150 den Weg in den Schatten des Kölner Doms angetreten, denn heute standen unter anderem auch die Wahl des Vorstands auf dem Programm.

In seiner Eröffnungsrede bedankte sich der Vorsitzende der Freunde und Förderer, Bernhard Conin, für die Bierspende durch Heinrich Becker von der Gaffel Brauerei mit dem Hinweis an die Anwesenden: „Trinkt ordentlich Gaffel Kölsch, das Wasser müssen wir hier bezahlen!“ Conin bedankte sich auch bei den „Lost Sisters e. V.“ für eine Spende in Höhe von 10.000 € sowie bei der Kölner Philharmonie für eine Spende über 26.500 € als Erlös aus der Veranstaltung „Fastelovend Ferkeet“. Besonders erwähnt wurden auch die Konditorei Heinemann aus Düsseldorf, die jedes Jahr 500 Marzipanorden für die Teilnehmer der Kölner Schulsitzung spendet sowie die Gilden Brauerei, die den Sternmarsch am Karnevalsfreitag mit einer Bierspende unterstützt. Neuer Co-Sponsor des Sternmarsch, neben der Sparkasse KölnBonn, wird aber 2015 die RheinEnergie AG.

Die Teilnehmer der Kölner Schull- un Veedelszöch am Karnevalssonntag erhalten ab 2015 eine neu gestaltete Teilnehmerurkunde, die von der Kölner Künstlerin Gerda Laufenberg gestaltet wurde. Unter den Gästen am heutigen Abend war für das Festkomitee Kölner Karneval dessen Vizepräsident Dr. Joachim Wüst sowie der ehemalige Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma.

Conin erinnerte noch einmal ausdrücklich an die Förderung der gesamtstädtischen Schulsitzung, die seit diesem Jahr ja wieder im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium an der Severinstraße stattfindet. Als ersten Programmpunkt begrüßte Conin dann auch die „Colonia Girls“ aus dem Programm der Schulsitzung 2014. Die drei jungen Damen sangen und tanzten zu bekannten Liedern, wobei man hier eindrucksvoll bemerkte, warum die Superstars heute alle Playback bei ihren Konzerten singen – das geht schon auf die Puste, wenn man gleichzeitig singt und tanzt.

Auch das designierte Kölner Dreigestirn machte den Freunden und Förderern seine Aufwartung. Aus terminlichen Gründen musste das designierte Trifolium schnell weiter, was besonders den Bauern wurmte: „Bei meiner Vorstellung am Nickabend habe ich mein Gewicht mit 111 Kilo angegeben. Da kam dann der Einwand >noch 111 Kilo< … jetzt weiß ich auch warum! Die halten mich auf Diät! Und ihr bekommt jetzt die leckeren Hämmchen!“ Vorher würdigte das Dreigestirn aber noch die Arbeit der Freunde und Förderer, insbesondere beim Sternmarsch und den Kölner Schull- un Veedelszöch.

Nach der Stärkung durch Hämmchen oder Haxe, jeweils mit Pürree und Sauerkraut, ging der Abend dann in die Mitgliederversammlung der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums über. Bernhard Conin erläuterte noch einmal, dass der Verein zwei Mitgliederversammlungen im Jahr abhält: „In der einen Versammlung bis Juni eines jeden Jahres schließen wir das Geschäftsjahr ab, in der zweiten Versammlung im November gibt es nur einen kurzen Bericht und ggfs. wie heute Wahlen.“

Im Rahmen seines Berichtes würdigte Conin die großzügige Wurfmaterialspende der EhrenGarde der Stadt Köln und der Prinzen-Garde Köln für die Preisträger der Kölner Veedelszöch, die bekanntlich am Rosenmontag noch einmal durch die Straßen der Domstadt ziehen dürfen. Er bedankte sich ferner noch einmal bei Wolfgang Heimes, der bis 2014 als Zugleiter der Kölner Schull- un Veedelszöch aktiv war. Sein Nachfolger Willi Stoffel fehlte am heutigen Abend entschuldigt. Zurzeit überlegt eine Arbeitsgruppe innerhalb der Freunde und Förderer, ob und wie die Bewertungskriterien für die Kölner Schull- un Veedelszöch geändert werden, um hier eine objektivere Bewertung zu erhalten.

Insgesamt haben die Freunde und Förderer durch Spenden und Mitgliedsbeiträge im Geschäftsjahr 2013/2014 rund 220.000 € eingesammelt. Mit diesen Geldern wurden unter anderem die beiden Schülerarbeitshefte mit den Titeln „Stadtmauer“ (Auflage 10.000 Schülerhefte und 1.000 Lehrerhefte) sowie „Stammbaum“ (Auflage 15.000 Schülerhefte, die Lehrerhefte gibt es digital zu Download) produziert. Geplant ist auch ein Denkmal für Carola Williams, die an der Aachener Straße den Williamsbau betrieben hat. Der Bau diente dem „Circus Williams“ als Winterquartier und wurde auch für Karnevalsveranstaltungen nach dem zweiten Weltkrieg genutzt. Für dieses Projekt sind Wolfgang Oelsner und Reinold Louis zurzeit aktiv tätig. Ebenfalls aus der Kasse der Freunde und Förderer wurden 80 Martinszüge im Stadtgebiet sowie die Teilnahme von über 90 Schulen an den Karnevalsumzügen in den Kölner Stadtteilen finanziell unterstützt. Und während das Festkomitee Kölner Karneval beim Rosenmontagszug 2015 Musikkapellen einsparen möchte, suchen die Freunde und Förderer für die Kölner Schull- un Veedelszöch händeringend noch Musikkapellen.

Margarita von Westfalen-Granitzka konnte in ihrem kurzen Beitrag verkünden, dass bei den Kölner Schullzöch nach 48 Schulen in diesem Jahr nun fünf weitere Schulen ihre Teilnahme für 2015 zugesagt haben. Damit steigt die Zahl der teilnehmenden Schulen auf 53. Die Auszeichnung „Kamellebüggel“ wird beim nächsten Zug die katholische Hauptschule Fußfallstraße aus Köln-Merheim mitführen.

Bei den Kölner Veedelszöch 2014 gab es erfreulicherweise keine nennenswerten Zwischenfälle. In 2015 werden auch in den Veedelszöch drei neue Gesellschaften teilnehmen. Die Freunde und Förderer planen für den Sommer 2015 einen Workshop zum Thema Wagenbau und Kostümgestaltung für die Teilnehmer der Schull- un Veedelszöch. Für die Veedelszöch 2015 am Karnevalssonntag werden noch ehrenamtliche Zugordner dringend gesucht. Beim Sternmarsch wird es ein paar kleinere Schönheitskorrekturen im Ablauf geben. Abschließend wurde noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass an den Veedelszöch nicht nur Stadtteilvereine teilnehmen können.

Als nächster Programmpunkt standen die Wahlen des Vorstands der Freunde und Förderer auf dem Tagesordnungsplan. Als Wahlleiter fungierte am heutigen Abend Rolf Leisten, ehemaliges Vorstandsmitglied der Kaufhof Warenhaus AG. Leisten regte an, die Wahl „im Ganzen“ durchzuführen. „Es geht hier nicht um die einzelnen Personen, sondern um das Team, das wiedergewählt werden soll!“, so Leisten. Und so wurde dann der bisherige Vorstand einstimmig wiedergewählt:

Vorsitzender Bernhard Conin
Stellvertreter Dr. Hans-Jürgen Mortsiefer
Geschäftsführer Dr. Michael Euler-Schmidt
1. Beisitzerin Margarita von Westphalen-Granitzka
2. Beisitzer Willi Stoffel (der ja bereits kommissarisch im Amt war)
Bürgerorden an „Loss mer singe“

Der wiedergewählte Vorstand begrüsste dann zwölf neue Mitglieder, darunter Horst Müller von der Agentur alaaaf und Herbert Schamong von der Kaffeerösterei Schamong (Foto oben). Conin erklärte abschließend, dass der Vorstand ab sofort Auszeichnungen an Zugordner verteilt, die zehn, 25 oder sogar 40 Jahre in dieser Funktion an den Schull- un Veedelszöch teilnehmen. Die Auszeichnung in Form einer Nadel wurde durch die Firma Prägaform Bley in Bonn gestaltet und produziert.

Zum Abschluß des Abends wurde der diesjährige Bürgerorden an den Verein „Loss mer singe e. V.“ überreicht (Foto). Die Freunde und Förderer würdigten damit die Preisträger, die sich um das kölsche Liedgut verdient gemacht. „Loss mer singe“ hat 30 Mitglieder und veranstaltet in jeder Session die „Loss mer singe Kneipentour“, bei der die Gäste anhand eines Textheftes kölsche Karnevalslieder selbst singen müssen und die Lieder dann bewerten dürfen. In jeder Session gibt es dann einen Kneipenhit. Ausserdem veranstaltet „Loss mer singe“ in jedem Jahr eine große Karnevalssitzung und viele weitere Veranstaltungen, auch über das ganze Jahr verteilt. Das Team von „Loss mer singe“ bedankte sich bei den Anwesenden mit einem kurzen „Ständchen“ – und natürlich durften alle Dank der verteilten Textblätter lautstark mitsingen!

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