Rund 400 bunt kostümierte Jecken feierten am heutigen Abend in der Aula der Gesamtschule Holweide die traditionelle Kostümsitzung des SC Holweide 1968 e. V., einer der wenigen kompletten Karnevalssitzungen im November eines jedes Jahres. Die Sitzungsleitung hatte der erfahrene Sitzungspräsident Mario Anastasi inne, was im weiteren Verlauf des Abends noch von Vorteil sein sollte.
Vor dem eigentlichen Programmstart sorgten die Tanzküken der KAJUJA Köln-Dellbrück mit ihrer Tanzeinlage für Aufmerksamkeit. Mit dem Korps der Fidele Bröhler Falkenjäger startete dann das eigentliche Programm pünktlich um kurz vor 19.00 Uhr. Das staatse Korps zeigte eindrucksvoll, dass nicht nur die bekannten Kölner Traditionskorps auf den (kleineren) Kölner Bühnen für Stimmung sorgen können. Einen richtigen „Abriss“ legten dann HANAK hin: Wenn es nach den Jecken im Saal gegangen wäre, hätten HANAK den restlichen Abend alleine bestreiten können.
Vor dem nächsten Programmpunkt kam Sitzungsleiter Mario Anastasi nach vorne auf die Bühne und bat das Publikum inständig um Ruhe für den nächsten Künstler. Offenbar gab es im hinteren Bereich des Saales ein paar Gäste, die vorher noch nie eine Karnevalssitzung besucht hatten – und die Veranstaltung mit einer Ballermann-Party verwechselten. Anastasi gab diesen Personen den Tipp, doch eventuell den Saal ins Foyer zu verlassen, weil jetzt jemand kommen würde, dem man Zuhören müsste. Und bei dauerndem Gegröhle ist das nun einmal natürlich schwierig …
Volker Weininger (alias „Dä Sitzungspräsident“, Foto) war wirklich nicht zu beneiden! Während seines Vortrags plapperte die Gruppe weiterhin munter vor sich hin – was Weininger dazu veranlasste, Mario Anastasi noch einmal zu bitten, für Ruhe im Saal zu sorgen. Was dieser dann auch selbstverständlich machte – allerdings ohne wirklich wirksame Beruhigung im hinteren Bereich! Ein solch renitentes Publikum kann einen Redner dann schon in den Wahnsinn treiben.
Die restlichen Künstler des heutigen Abends dürften diese Probleme nicht gehabt haben: Die Funky Marys, die Tanzgruppe „Isenburger“, Miljö, De Boore, das Tanzcorps „Fidele Fordler“, die Krageknöpp und die Jungen Trompeter können sich da mit Watt-Power besser durchsetzen als ein Redner, der sich nur auf seine Stimme verlassen kann.
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