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Mädchensitzung der Kölsche Domputzer

Mädchensitzung der Kölsche Domputzer
Foto: Andreas Klein

Heilloses Verkehrschaos am frühen Abend in Köln: Alle innerstädtischen Kölner Brücken sind komplett dicht! Wer von der Innenstadt in die rechtsrheinischen Stadtviertel fahren möchte, braucht starke Nerven – und viiiieeeeel Zeit. Zeit, die Künstler in einer kurzen Karnevalssession nicht haben, weshalb das Programm der Mädchensitzung der Original Kölsche Domputzer etwas durcheinander geraten ist. Und eine Programmnummer sogar ausfallen musste!

Wir haben es selbst erlebt: Vom Kölner Zoo kommend wollten wir über die Mülheimer Brücke zur Mülheimer Stadthalle – Severinsbrücke, Deutzer Brücke und Zoobrücke waren schon komplett dicht. Für eine Strecke, die man sonst knapp fünf Minuten braucht, brauchte man heute dann über eine Stunde. Uns war da schon klar, dass es auf der Sitzung der Original Kölsche Domputzer, die seit Dezember 2014 dem Festkomitee Kölner Karneval angeschlossen sind, zu Programmkapriolen kommen muss.

Am Nachmittag war noch alles okay: Die Jungen Trompeter, „Kuhl un de Gäng“ und cat ballou eröffneten die Veranstaltung mit einem musikalischen Dreierblock – und die Mädels tanzten auch den Tischen und Stühlen! Trotzdem schaffte man den Spagat, dem Reimredner Jörg Runge als „Dä Tuppes vum Land“ zuzuhören. Vielleicht waren die Mädels von der Party vorher auch einfach nur geschafft. Marita Köllner holte die Mädels dann wieder von den Stühlen. Währenddessen erreichte Programmgestalterin Corinna Winther der Anruf, dass die Räuber im Stau auf einer Kölner Brücke festhängen und den Auftritt nicht wahrnehmen könnten. So musste man die Pause notgedrungen etwas früher beginnen …

Nach der Pause zeigte das eigene Tanzcorps, dass man nicht nur tänzerisch ordentlich zugelegt hat: Einige der langjährigen Tänzerinnen der Truppe sind entweder aktuell schwanger oder haben ihr Baby vor wenigen Wochen erst geboren. Eines der Mädels meinte dazu nur süffisant: „Da kann man mal sehen. Wir produzieren in der Gruppe unseren eigenen Nachwuchs. Das kann auch nicht jede Tanzgruppe von sich behaupten!“

Comedian Wolfgang Trepper hatte seinen Auftritt mit der Band „Kölschraum“ getauscht und durfte nach der Tanzgruppe ran – und Trepper räumte mit seiner Rede richtig ab! Die Mädels lachten lautstark und wollten dem Komiker sogar im Foyer an die Wäsche. Durch den Wechsel gab es dann mit der Micky Brühl Band, Kölschraum und De Boore wieder einen musikalischen Dreierblock. Das Thorrer Schnäuzerballett konnte die Damen noch einmal tänzerisch begeistern, bevor die Big Maggas aus Köln-Nord-Nord-Nord (Niedersachsen …) den Saal abrissen.

Die 800 bunt kostümierte und jecken Weiber hatten jedenfalls ihren Spaß im „Müllemer Jöözenich“ – und besonders die 320 (!) jecken Mädels aus Hamm haben bereits heute die Karten fürs nächste Jahr schon vorbestell …

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