Home Session 2015 Blaue Funken komplettieren Ausstellung

Blaue Funken komplettieren Ausstellung

Blaue Funken komplettieren Ausstellung

Kölnisches Stadtmuseum, Ausstellung „ACHTUNG PREUSSEN !„ – Beim Besuch dieser Ausstellung wunderte sich doch so mancher Blauer Funke, da er so überhaupt kein Exponat der „preußischten„ aller Karnevalsgesellschaften fand – doch das sollte sich mit dem heutigen Tag ändern!

Kurz zur Historie:

Durch ihre Gründungsgeschichte sind die Blauen Funken eng mit der preußischen Vergangenheit Kölns verbunden. Im Jahr 1870 waren viele Rheinländer schon kaisertreue und überzeugte Preußen. So auch Franz Bourgeois, Vorsitzender des „Nationalen Klubs„, Mitglied des Gründungskreises und erster Präsident der Kölner Funken Artillerie. Der „Nationale Klub„ war ein Stammtisch deftiger Bürger mit politischem Interesse und patriotischer Begeisterung. Wer letztendlich die Idee zur Gründung einer, wie man heute sagen würde, Karnevalsgesellschaft, hatte, ist nicht mehr bekannt.

Noch bekannt ist, dass der Gründungsakt als „nationale Tat„ und als patriotische Reverenz vor den bis dahin wenig beliebten Preußen angesehen wurde. Er war zudem eine versöhnende Geste und sollte zeigen „wir gehören dazu … en famille„.

In den folgenden Jahren wurden weitere, intensive Kontakte zu den in Köln stationierten preußischen Truppen geknüpft und so hatten die Blauen Funken bereits zur Jahrhundertwende einen Auftritt im Offizierskasino des 19. Infanterie-Regiments. Aus der Feder eines Preußen stammt auch der Funkenmarsch, der 1891 von dem Stabstrompeter der in Deutz stationierten Kürassiere Reinold Fellenberg komponiert wurde.

Und nun zum heutigen Tag:

stadtmuseum-1Die Blauen Funken waren natürlich sehr bemüht, endlich die Ausstellung zu vervollständigen und so wurde im Blauen Funken Archiv nach Exponaten aus lang vergangenen Zeiten gesucht, die man dem Kölnischen Stadtmuseum zur Verfügung stellen konnte. Fündig wurde man im Jahr 1926 mit dem „Liederschatz 1926„ und mit einem Blauen Funken-Krätzchen aus den Nachkriegsjahren. Und da die Blauen Funken dies würdevoll übergeben wollten, wurde heute zu einer offiziellen Veranstaltung eingeladen. Gekrönt wurde dieser würdevolle Akt durch die Anwesenheit von Hans Völler, dem „Blauen Funken Nr. 1„ (Als nach dem 2. Weltkrieg die Mitglieder-Stammrolle neu aufgelegt wurde, erhielt Hans Völler die „neue„ Mitgliedsnummer „1„).

Hans Völler war in seiner aktiven Zeit u. a. Literat und Schatzmeister und ist heute noch eine der tragenden Säulen im Archiv-Team. Und wie durch Zufall ist das Jahr 1926 des „Liederschatzes 1926„ sein Geburtsjahr.

Er ließ es sich nicht nehmen, aus seinem großen Erfahrungsschatz und seinem historischen Wissen rund um Köln und die Blauen Funken, den Anwesenden die eine oder andere Anekdote zu erzählen. Ein Wissen, welches für Köln und die Blauen Funken bewahrt werden muss.

stadtmuseum-2Aber auch für den Direktor des Kölnischen Stadtmuseums Dr. Mario Kramp hatten die Blauen Funken eine Überraschung parat. Der Gesamtvorstand der Blauen Funken hatte beschlossen, Dr. Mario Kramp für seine Verdienste den Ehrendienstgrad „Leutnant der Reserve„ zu verleihen und er erhielt aus den Händen von Blaue Funken Vizepräsident Bruno Haumann die Ernennungsurkunde und die Gesellschaftsmütze.

(Quelle und Fotos: Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870 e. V.)

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