Home Session 2018 Rote Funken und SBK feierten wieder gemeinsam Karneval

Rote Funken und SBK feierten wieder gemeinsam Karneval

Rote Funken und SBK feierten wieder gemeinsam Karneval
Foto: Andreas Klein

Seit nunmehr rund 30 Jahren feiern die Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. (kurz: Rote Funken), das älteste Kölner Traditionskorps, und die Sozial-Betriebe Köln (kurz: SBK) gemeinsam Karneval. Auch in diesem Jahr war die Stadthalle in Köln-Mülheim mit 800 geistig und körperlich benachteiligten Menschen gut gefüllt, als pünktlich um 17:00 Uhr das staatse Korps der Roten Funken die diesjährige SBK-Sitzung eröffnete.

Das Besondere an der Veranstaltung ist nicht nur der in liebevoller Handarbeit in den SBK-Centren hergestellte und streng limierte Keramikorden, den alle auftretenden Künstler für ihr ehrenamtliches Engagement an diesem Abend erhalten, sondern auch die Tatsache, dass die Gäste bei den Auftritten auch schon einmal die Bühne „entern“ und mit den Künstlern quasi auf Körperkontakt gehen (wie auch unser Foto vom Auftritt der Bläck Fööss zeigt).

Nach dem Korps der Roten Funken brachte Marita Köllner den Saal zum Singen. Das Kölner Dreigestirn machte den bunt kostümierten Jecken aus den SBK-Centren seine Aufwartung und wurde frenetisch gefeiert. Für die drei Tollitäten ein sehr emotionaler Auftritt. Mit den Hits der Bläck Fööss ging es weiter im Programm und es zeigte sich, dass die geistig und körperlich benachteiligten Jecken die Lieder „ihrer Fööss“ sehr textsicher wiedergeben konnten. Mit Kölns buntestem Spielmannszug, den Fidele Kölsche, ging es weiter im Programm. Eine lustige Anekdote hierbei: Der Auftritt der bunten Truppe verzögerte sich, weil die beiden Leiter der „Fidele Kölsche“, Peter Hörth und Marcel Geipel, noch fehlten. Als die Beiden dann ankamen erzählte Peter Hörth uns, warum man zu spät war: „Wir haben beim Taxiruf ein Taxi bestellt und unten auf der Straße gewartet. Das Taxi kam, wir haben dem Taxifahrer gewunken … der hat zurück gewunken … und wir dachten, der dreht jetzt und kommt zurück!“ – Doch der Taxifahrer kam nicht zurück, sondern ist einfach weggefahren! So mussten die beiden Vollblutjecken ein neues Taxi bestellen, was dann natürlich seine Zeit dauerte. Doch bei der Sitzung der SBK ist man flexibel – es wurden schnell ein paar Leute vorgestellt, eine kurze Ansprache gehalten. Und schon konnten die „Fidele Kölsche“ mit zehn Minuten Verspätung einziehen.

Die Tanzgruppe „Kölsche Greesberger“ der Große K.G. Greesberger sprang kurzfristig für eine andere Tanzgruppe ein und zeigte ihre tänzerische Darbietung, welche von den SBK-Bewohnern bejubelt wurde. Mit den Klüngelköpp und ihren Hits ging die SBK-Sitzung der Roten Funken in 2018 zu Ende. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass alle Akteure – auch die Kapelle von Helmut Blödgen – ehrenamtlich und ohne Gage diese knapp dreistündige Sitzung zugunsten der Bewohner der so genannten „Riehler Heimstätten“ durchgeführt haben. Das ist Kölner Karneval in seiner ursprünglichen Form! Unkommerziell und volksnah. Dafür haben alle auftretenden Künster, die Kapelle Helmut Blödgen und auch die Roten Funken einen Extra-Applaus verdient! ALAAF!

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