Am zweiten Juni-Wochenende starteten die Kölner Karnevalsgesellschaften in ihre Sommer-Saison – denn die meisten Gesellschaften feiern ja nicht nur innerhalb der Session (dass ist dann, wenn die Kostüme und Uniformen rausgeholt werden), sondern haben ja auch im Hochsommer ihre Veranstaltungen (dann aber ohne Kostüme und Uniformen, von Sommer-Outfits mal abgesehen). Am vergangenen Wochenende ging es direkt ordentlich los!
Den Startschuß gab am Samstagmittag ab 12:00 Uhr die Nippeser Bürgerwehr, die auf der Neusser Straße ihr traditionelles Bürgerfest bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen feiern konnte. Neben zahlreichen Gastronomieständen, die während der beiden Tage für das leibliche Wohl der schwitzenden Gäste sorgten, gab es auch Promotionsstände von Vereinen aus dem Veedel – darunter Sportvereine wie die Karate-Kämpfer von VD-Kampfkunst, aber auch Karnevalsgesellschaften wie die Neppeser Naaksühle und die Kölsche Greesberger, bei denen sich der halbe Vorstand um Präsident Markus Otrzonsek rührend um die interessierten Besucher kümmerte.
Auf der Bühne der Nippeser Bürgerwehr, seit einigen Jahren ist hier der Truck des Kölner Musikexpress im Einsatz. Gegen 14:00 Uhr wurde auf der Bühne das Bürgerfest offiziell eröffnet. Dabei erklärte der Bezirksbürgermeister von Nippes, warum ein zweites Straßenfest auf der Neusser Straße im Mai diesen Jahres abgesagt worden war („Hierbei waren nur auswärtige Händler geplant, die Nippeser Bürgerwehr bindet den lokalen Handel in die Veranstaltung ein. Das ist das, was wir für Nippes wollen!“). Ebenfalls wurde ein Vorab-Bericht einer lokalen Tageszeitung bestätigt, nach dem der Präsident der Nippeser Bürgerwehr, Artur Tybussek, im Oktober bei der Mitgliederversammlung nicht mehr zur Wiederwahl stehen wird. Wer sein Nachfolger wird, blieb erst einmal offen.
Am Samstag unterhielten u. a. die Funky Marys, die Filue, die Rabaue und Marita Köllner die Gäste, bevor am Abend die Räuber als das musikalische Highlight des ersten Tages die Veranstaltung langsam ausklingen liessen. Am Sonntag ging es dann im Programm weiter mit Stefan Dahm, den Bands Palaver und Kläävbotze sowie einem Familienkonzert der Domstürmer, die im Vorfeld ihres Auftritts an die Pänz im Publikum Ohrschützer verteilten.
Gerade einmal knapp zwei Kilometer Luftlinie entfernt feierten derweil die Tanzgruppen „De Heinzelmänncher zo Kölle“ und „De Heinzelpänz zo Kölle“ ihr Sommerfest auf dem Schulhof der GHS Reutlinger Straße. Neben dem leiblichen Wohl der Gäste gab es auch hier ein Bühnenprorgramm mit Darbietungen der Heinzelpänz, der Tanzgruppe „De Pänz us dem ahle Kölle“, dem Spielmannszug „De Kallendresser“ und Sängerin Natalie. Neben zahlreichen Gästen aus dem Veedel konnte Geschäftsführer Guido Klusendick auch eine große Abordnung der „KKG Mer han uns jefunge von 1976 e.V.“ begrüssen, mit der die Tanzgruppen seit ein paar Jahren kooperieren.
Mit Blick auf den Stadtwaldweiher feierten ab dem Nachmittag die Kleinen Erdmännchen ihr diesjähriges Sommerfest auf der Terrasse des Leonardo Hotel am Stadtwald. Auch hier stand das leibliche Wohl der Gäste bei hochsommerlichen Temperaturen im Vordergrund – und man hatte sogar mit einer Eisbar an die Schleckermäuler gedacht! Und wenn dann mal der Kreislauf nicht mitspielen wollte – Prosecco und Champagner halfen da schnell wieder auf die Beine!
Beim Bühnenprogramm schöpften die Erdmännchen aus dem Vollen: Mit den Rabaue, den Kolibris, Lukas Otte (aus den „Top 10“ von DSDS 2018), Bernich Erhlich, Olly Blum mit den jecken Öhrschen, The Drummerholics und „Timo, der Frechdachs“ feierte man bis in den Abend hinein. Das Bühnenprogramm eröffnet Nadine Fiegen, seit wenigen Wochen als „Et Domhätzje“ allein unterwegs, nachdem ihre Kollegin aus beruflichen Gründen aus den „Domhätzjer“ aussteigen musste.
Im Rahmen des Sommerfestes übergaben die Kleine Erdmännchen wieder an zahlreiche Hilfsorganisationen einen Spendenscheck – insgesamt wurden dieses Jahr 30.000 € übergeben. In der kommenden Session wird die große Wohltätigkeitssitzung der Gesellschaft übrigens nicht mehr im Sartory-Festsaal stattfinden. Man wechselt in das Leonardo Royal Hotel am Stadtwald, wo am 6. Februar 2019 ab 19:30 Uhr gefeiert wird.
Anschließend ging es dann auf die „Schäl Sick“, genauer gesagt nach Köln-Mülheim zum Sommerfest der K.G. Kölsche Domputzer, die in der kommenden Session ihr 40-jähriges Bestehen feiern kann. Wie kann es anders sein – das leibliche Wohl der Gäste stand auch hier im Vordergrund mit Spezialitäten vom Grill, leckeren Salaten und eisgekühlten Getränken. Im Laufe des Abends wurde den zahlreich erschienenen Gästen die Tanzgruppe für die Jubiläumssession 2018/2019 vorgestellt, die mit 27 Tänzerinnen und Tänzern die Bühnen in Köln und dem Umland rocken wird. Am frühen Abend unterhielten Kempes Feinest die Gäste mit ihren Liedern.
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