Home Session 2019 Kölsche Grielächer starten mit traditionellem Herrenfrühschoppen in die Session

Kölsche Grielächer starten mit traditionellem Herrenfrühschoppen in die Session

Kölsche Grielächer starten mit traditionellem Herrenfrühschoppen in die Session
Fotos: Andreas Klein

Während in der Kölner Innenstadt und in zahlreichen Veedeln die Straßen durch die Läufer des 23. KölnMarathon blockiert waren, feierten am Sachsenring rund 400 jecke Herren den Frühstart in die Session 2019/2020 mit dem traditionellen Herrenfrühschoppen der K.G. Kölsche Grielächer. Präsident Rudi Schetzke konnte konnte u. a. mit Dr. Joachim Wüst ein Mitglied des amtierenden Festkomitee-Vorstand begrüßen. Ebenso waren zahlreiche Senatspräsidenten, Literaten und das Dreigestirn der Session 2018/2019 dem Ruf der „Gesellschaft met Hätz“ gefolgt.

Die einzelnen Programmpunkte wurden, wie beim Herrenfrühschoppen der Grielächer üblich, durch ein Nummerngirl angekündigt. In diesem Jahr stand „Cherry“ auf dem Programmzettel – dem aufmerksamen Beobachter fiel dabei auf, dass die Dame bereits im letzten Jahr unter dem Namen „Shirin“ die Herren mit ihren immer knapper werdenden Outfits beglückte.

Eröffnet wurde das Bühnenprogramm, schon traditionell, mit der Fauth Dance Company. Die Mädels hatten eine lange Nacht hinter sich und nur wenig geschlafen. Trotzdem begeisterten sie die Herren mit ihrer tänzerischen Darbietung in ihren Zirkus-Kostümen. Doch ebenso traditionell ist, dass die Damen am Ende der Veranstaltung noch einen zweiten Auftritt hinlegen …

Martin Schopps

Mit Martin Schopps kam anschließend der Erste von drei Redebeiträgen auf die Bühne. Und Martin Schopps wird, das kann man heute bereits sagen, mit seinem Beitrag wieder die Säle von den Stühlen reißen! Wir wollen nicht zu viel verraten, aber der Vortrag mit den Getränkenamen ist schon ein Knaller! Aber danach kommt es „noch krasser, Alter“! In einer Art „Motto-Rede“ verarbeitet Schopps die Namen der Kölner Stadtteile zu einer Geschichte – da bleibt kein Auge trocken! Und natürlich darf auch das beliebte Zukunftskrätzchen („… leider nicht!“) nicht fehlen. Verdiente Standing Ovations für den Schopps, der dem Karneval noch lange erhalten bleiben wird (der Vater Fritz Schopps ist ja bekanntlich auf Abschiedstournee). Und auch in der Zugabe gab es dann noch mal ein Anspielung aufs Motto der Session 2020, „Et Hätz schleiht em Veedel“.

Klomann Motombo

Vor der Essenspause kam dann etwas Farbe ins Programm: Comedian Dave Davis alias „Klomann Motombo Umbokko“ plapperte sich auf die Bühne. Leider ist der Klomann in dieser Session, wenn das seine aktuelle Rede gewesen sein soll, nicht wirklich ein Brüller – teilweise recht alte Witze, die man schon aus vielen Zeitschriften kennt, sorgen nicht wirklich für Lacher. Das kann der Klomann besser! Und das muss auch besser werden!

Nach dem Auftritt von Dave Davis verabschiedete Präsident Rudi Schetzke (im ersten Foto 1. von links) gemeinsam mit Senatspräsident Helmuth Schmitz (3. von links) das langjährige Vorstandsmitglied Peter Muhrmann (2. von links), der in der Gesellschaft u. a. für die Veranstaltungsorganisation verantwortlich zeichnete. Dieser tritt aus privaten Gründen etwas kürzer, steht der Gesellschaft aber noch beratend zur Seite. Neben einem Karton „Prickelbrause“ (Zitat Muhrmann: „Ich trinke keinen Alkohol!“) erhielt er ein T-Shirt mit der Aufschrift „Held der Arbeit“ überreicht.

 

 

Der Herrenfrühschoppen der Kölsche Grielächer ist übrigens eine „All-Inklusiv-Veranstaltung“: Neben dem Programm gibt es auch Freigetränke (Kölsch und Softdrinks) sowie einen Mittagsimbiss. In diesem Jahr gab es Spitzkohl mit Kasseler und Bratwurst. Natürlich durfte auch das Schnäpschen als Verdauungshilfe nicht fehlen.

Volker Weininger

Nach der Pause wurde es dann wieder richtig lustig, denn quasi ein Kollege von Rudi Schetzke betrat die Bühne – Volker Weininger alias „Der Sitzungspräsident“! Weininger durfte sich darüber freuen, dass vorwitzige Journalisten dafür gesorgt hatten, dass er eine Flasche Korn auf seinem Stehtisch stehen hatte. Kurz dran gerochen – und „Prost“! Nachdem im letzten Jahr das Nummerngirl dem Sitzungspräsidenten auf der Bühne das Bier reichte, musste in diesem Jahr der Baas der Literatenstammtisch, Rudi Fries, als Aushilfskellner herhalten – und, ja, man sah ihn sehr oft mit einem Kölschglas auf die Bühne rennen …

Weininger lebt ja bei seinem Vortrag von dem Fakt, dass der Zusatz „e. V.“ bei seiner fiktiven Karnevalsgesellschaft nicht für „eingetragener Verein“, sondern für „ewig Voll“ steht. Und gerade das Thema nach 14:00 Uhr in einem Saal, bei dem die Herren seit 11:00 Uhr Zugriff auf Freibier haben … Volker traf mit seinem Vortrag auch dieses Mal wieder auf viel Zuspruch. Verdiente Standing Ovations auch für den Meister am Glas – der mit seiner Zugabe, dem besten Teil seines Vortrags vom letzten Jahr, noch einmal die Herren von den Stühlen riss!

Kempes Feinest

Nachdem die Herren jetzt lange den Worten lauschen mussten, kam nun traditionell etwas Musik. Und da hatten wir dann wieder das übliche Problem – die Lautstärke. Liebe Nici Kempermann, das Mikrofon ist dazu da, dass man dein „zartes Stimmchen“ elektrisch verstärkt auch in den hinteren Reihen versteht. Wenn Du aber meinst, dass Du schon bei der Anmoderation der Songs in das Mikrofon brüllen (!) musst, dann lass das Mikro doch einfach weg! Dann kann man auch deine Stimme ohne Verzerrung verstehen! Die Lieder von „Kempes Feinest“ sind vielleicht nicht für jedes Ohr geeignet (sind halt die „jungen Wilden“ …), aber man erreicht damit doch eigentlich ein größeres Publikum mit einem höheren Altersdurchschnitt. Doch bei der Lautstärke wie gestern fliegen den älteren Herrschaften im Saal die Hörgeräte reihenweise aus den Ohren! Und „nur laut“ ist einfach „nicht wirklich schön“. (Anm.: Und das haben gestern sogar Herren geäußert, die noch keine 4 als erste Zahl im Alter haben!) Denkt mal drüber nach …

Fauth Dance Company

Mit ihrem zweiten Auftritt, dieses Mal mit ihrer neuen Show für die kommende Session, sorgten die „Candy Girls“ der Fauth Dance Company noch einmal für eine tänzerische Augenweide. Interessant war dabei, dass der Einmarsch-Song der Mädels eigentlich ein Song ist, den die jungen Damen gar nicht kennen können – in den 1980er war von denen sicherlich noch keine auf dieser Erde, und „I want Candy“ von „Bow Wow Wow“ kennen im Original auch nicht wirklich viele Menschen. War halt ein „versteckter Hit“ einer Punkband der 80er. Und das Cover von „Mel C“ vor ein paar Jahren … na ja …

Fassen wir den Tag mal zusammen: Essen top. Weininger, Schopps und Fauth Dance Company … zehn Daumen hoch! Motombo muss noch an seiner Rede arbeiten, sonst wird das nicht wirklich was. Und bei Kempes Feinest ist Lautstärke-technisch weniger wirklich mehr – und das, obwohl die Lieder ja eigentlich durchaus schön sind.

Abschließend noch eine „kurze fotografische Studie“ über Nummerngirl „Cherry“.

Rum Company