Bereits zum siebzehnten Mal lud die StattGarde Colonia Ahoj zum Captain´s Dinner. Dieses findet seit einigen Jahren nun im Theater am Tanzbrunnen statt und war auch in dieser Session mit rund 1.000 Gästen ausverkauft. Nach dem sehr leisen letzten Jahr gab es bei der StattGarde dieses Jahr dafür umso mehr zu feiern.
Nach einem fulminanten Opening des Captain´s Dinner sorgte mit Martin Schopps einer der Top-Redner des rheinischen Karnevals für Lachsalven im Saal. Anschließend gab es einen Flashback zurück in das Ende der 1980er und den Anfang der 1990er Jahre: Im Jahr 1989 veröffentlichte Sydney Youngblood mit „If Only I Could“ und „Sit And Wait“ seine Singles Nr. 2 und 3. Beide Songs wurden Chartstürmer! „If Only I Could“ hielt sich über Wochen in den deutschen, österreichischen, schweizerischen und britischen Charts jeweils auf Platz 3. Die Nachfolge-Single „Sit And Wait“ schaffte es in Deutschland und Österreich sogar wochenlang auf Platz 2. In der Schweiz war der Song auf Platz 6 für Wochen geparkt und in Großbritannien für acht Wochen auf Platz 16. Weitere große Hits blieben Youngblood danach leider verwehrt. Doch das hinderte die Gäste im Saal nicht daran, beim Auftritt von Sydney Youngblood beim Captain´s Dinner der StattGarde so richtig abzufeiern!
Seit 2014 verleiht die StattGarde Colonia Ahoj in unregelmäßigen Abständen den „Hans David Tobar-Preis“ in Erinnerung an den Kölner Karnevalisten Hans David Tobar, der in der Type als „Dä verdötschte Jüdd“ weit über die Grenzen Kölns hinaus bekannt war und der 1939 von den Nazis vertrieben wurde. Tobar emigrierte nach New York, um sein Leben und das seiner Familie zu retten. Seine Tochter Lilo überreichte 2014 den ersten nach ihrem Vater benannten Preis an Markus Ritterbach. Am gestrigen Abend nahmen die Töchter der mittlerweile verstorbenen Lilo sowie der Urenkel von Hans David Tobar an der diesjährigen Verleihung des Preises im Tanzbrunnen an den Verein „anyway e. V.“ teil. Der Verein kümmert sich um Jugendliche aus der LGBTI-Community und betreibt u. a. ein Jugendzentrum.
Mit der Band „Kölsche Adler“ und den Bläck Fööss ging es dann bis zur Pause musikalisch weiter im Programm. Die StattGarde Colonia Ahoj eröffneten die zweite Abteilung. Mit dem Korps der Nippeser Bürgerwehr besuchte dann eines der neun Kölner Traditionskorps die StattGarde bei ihrer Veranstaltung im rechtsrheinischen Köln-Deutz. Mit den Klüngelköpp endete der Abend am frühen Sonntagmorgen.
Der Erlös aus der diesjährigen Tombola der StattGarde geht übrigens an die Opfer der Flutkatastrophe an der Ahr. Hauptpreis der Tombola war ein Boxspringbett der niederländischen Firma AUPING. Ein weiteres dieser hochwertigen Boxspringbetten geht übrigens als Direktunterstützung an eine bedürftige Familie der Ahr-Flut.
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