Prinzen-Garde Köln lud zum Generalkorpsappell

Als eine der ersten Veranstaltungen in der Jubiläumssession zum 200-jährigen Bestehen des organisierten Kölner Karneval lud die Prinzen-Garde Köln 1906 e. V. am gestrigen Abend in den großen Festsaal des Maritim Hotel Köln zum Generalkorpsappell – dem ersten richtigen Generalkorpsappell nach der Corona-Pandemie (in der letzten Session wurde der Generalkorpsappell in einem kleineren Rahmen kurz vor Ende der Session durchgeführt). Dem Ruf des Begleitkorps des Prinzen Karneval waren zahlreiche Gäste aus dem Karneval und der städtischen Politik gefolgt.

Mit einem kurzen Image-Clip wurde der Generalkorpsappell 2023 eröffnet. Nach einer kurzer musikalischen Darbietung des Saal-Orchesters eröffnete Marcus Gottschalk den Appell und begrüßte die anwesenden Präsidenten der Traditionskorps Kölsche Funke rut-wieß, der Blauen Funken, der EhrenGarde der Stadt Köln als Schwesterkorps der Prinzen-Garde Köln, der Nippeser Bürgerwehr, der K.G. Treuer Husar und der Altstädter Köln. Ebenso begrüßte Gottschalk den Präsidenten des Bund Deutscher Karneval, Klaus-Ludwig Fess, und den Polizeipräsidenten von Köln, Falk Schnabel.

Anschließend gab es einen humorvollen Rückblick auf die zurückliegende Session als Kurzfilm. Dieser zeigte z. B. das Tanzpaar der Prinzen-Garde beim Fensterputzen, einen Gardisten in voller Uniform auf dem Weg zum Entenfüttern am Teich … und einen Sitzungsleiter Marcus Gottschalk, der auf einem Kinderspielplatz eine Sitzungsmoderation hielt – was die anwesenden PG-Pänz immer weiter dezimierte. Schlussendlich kam Gottschalk zu dem Schluß, dass er sich selbst gar nicht so schlecht empfunden habe …

Marcel Kappestein, Kommandant der Prinzen-Garde Köln, begrüßte seine Kommandanten-Kollegen von der EhrenGarde, den Altstädter, dem Reiter-Korps Jan von Werth, den Kölsche Funke rut-wieß, der Nippeser Bürgerwehr, der Blauen Funken, der Prinzen-Garde Aachen und des Öcher Penn. Nach einer kurzen Ansprache gab er die Bühne frei für die Kinder- und Jugendtanzgruppe der Prinzen-Garde Köln, PG-Pänz.

Weiter im Programm ging es mit der Ernennung einiger Ehrendienstgrade. Unter den Geehrten befand sich u. a. Star-Tenor Norbert Conrads. Durch den rappelvollen Festsaal des Maritim Hotel Köln zog anschließend das Korps der Prinzen-Garde Köln zur Abnahme des Korps durch Prinzen-Garde-Präsident Dino Massi auf die Bühne. Nach der Korps-Abnahme sprach Dino Massi zu den geladenen Gästen und beendete seine Rede mit dem bekannten Trapattoni-Spruch „Ich habe fertig! Flasche leer!“

Premiere am gestrigen Abend hatte der neue Tanz der Regimentstochter, den Sandra Wüst und Tanzoffizier Thomas Engel während der Pandemiezeit einstudiert haben. Öffentlich in sein Amt eingeführt wurde auch der neue Fußkorpsführer der Prinzen-Garde Köln, Kevin Schneider. Schneider wurde aufgrund des neuen Amtes zum Leutant befördert und durfte seinen Silberhelm gegen einen Dreispitz eintauschen. Unabhängig vom neuen Amt musste Schneider beim Fußkorpstanz ein letztes Mal mittanzen.

Einige Gardisten wurden neue in das Korps der Prinzen-Garde Köln aufgenommen, darunter auch ein bekanntes Gesicht: Hans-Ludwig „Bubi“ Brühl, Mitglied der Band „Paveier“ und Bruder von Micky Brühl, ist seit gestern ordentliches Korps-Mitglied der Prinzen-Garde Köln. Nach einem Gewehrexerzieren und dem Gardetanz marschierte das Korps der Prinzen-Garde Köln von der Bühne. Anschließend brachte Frank Reudenbach, Frontmann der Band „Klüngelköpp“, ein Potpourri bekannter Gassenhauser aus 200 Jahren Kölner Karneval.

Nach einem deftigen Essen mit Rindergulasch, Spätzle und Bohnensalat machte das noch designierte Kölner Dreigestirn der Session 2023 dem Begleitkorps des Prinzen Karneval seine Aufwartung. Am heutigen Freitagabend werden die drei Narrenherrscher dann im rappelvollen Gürzenich vom designierten zum amtierenden Dreigestirn der 200-jährigen Jubiläumssession.

Mit Linda Teodosiu – ehemalige Teilnehmerin von DSDS, Background-Sängerin bei Peter Maffay und Frontfrau bei der Band „Mätropolis“ – gab es ein weiteres Potpourri bekannter Hits aus den letzten 200 Jahren. Bei „Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann“ waren einige Prinzen-Gardisten bereits dabei, die Kontaktdaten der attraktiven Musikerin zu googeln. Mit zahlreichen Ehrungen für 25, 40, 50 und 60 jährige Mitgliedschaft in der Prinzen-Garde Köln ging es weiter im Programm. Zwischen den Beförderungen gab es einen weiteren musikalischen Programmpunkt mit einem dritten Potpourri, dargeboten von Karl-Heinz Brandt, ehemalige Frontmann der Band „Räuber“. Nach einer kurzen Abmoderation verbunden mit dem Dank an alle Beteiligten sowie einem letzten musikalischen Gruß des Regimentsspielmannszug der Prinzen-Garde Köln ging der Generalkorpsappell 2023 um kurz vor Mitternacht zu Ende.