Home Session 2023 Regimentsappell der Kölner Funken Artillerie nach Covid-Pandemie

Regimentsappell der Kölner Funken Artillerie nach Covid-Pandemie

Regimentsappell der Kölner Funken Artillerie nach Covid-Pandemie
Foto: Andreas Klein

Mit einem flammenden Appell begrüßte der Präsident der Kölner Funken Artillerie blau-weiß (kurz: Blaue Funken), Björn Griesemann, beim Regimentsappell seines Korps die anwesenden Funken sowie die geladenen Gäste, darunter zahlreiche Präsidenten der Kölner Karnevalsgesellschaften. Griesemann machte sich ernsthafte Sorgen um den Kölner Karneval und dessen Entwicklung. Und dabei nahm er kein Blatt vor den Mund …

Griesemann sprach unter anderem den schleppenden Kartenverkauf mit Hinblick auf die aktuellen Krisen (neben der noch immer in den Köpfen der Menschen vorhandenen Covid-Pandemie auch der Angriffskrieg der Russen gegen seinen ukrainischen Nachbarn und die damit verbundenen Erhöhungen der Lebenshaltungskosten in Deutschland) an. „Dieses Problem müssen wir im Ehrenamt mit viel Einsatz kompensieren. Wir müssen darum kämpfen, die Säle auch in den nächsten Jahren wieder voll zu bekommen. Ich glaube, gerade bei den kleineren Gesellschaften bahnen sich echte Probleme an. Wir müssen nach meiner Meinung raus aus dem Krisenmodus.“, so Griesemann.

„Die Nachwuchsgeneration ist nicht so engagiert wie die eine oder andere ältere Generation. Ich glaube, wir müssen einfach nur lernen, sie anders anzusprechen.“, so Griesemann weiter. Dass sich die Blauen Funken um den eigenen Nachwuchs keine großen Sorgen machen müssen, zeigte die Kinder- und Jugendtanzgruppe der Kölner Funken Artillerie, die älteste Kinder- und Jugendtanzgruppe im Kölner Karneval. Und nach dem Auftritt konnten gleich fünf neue Pänz beim Korpsappell in die Tanzgruppe neu aufgenommen werden.

Anschließend zogen gleichzeitg die Kinder und Jugendlichen von der Bühne – und das Korps der Blauen Funken in einem fast endlosen Einmarsch auf die Bühne des Gürzenich. Einige Anwesende hatten den Eindruck, dass die Funken von der Bühne wieder runtergehen würden, um noch einmal einzumarschieren. Aber nein, es waren wirklich so viele Funken, die sich da auf der Gürzenich-Bühne breit machten.

Gleich zu Beginn des Aufzugs wurde der Regimentsspielmannszug der Blauen Funken, die Kölsche Junge e. V., geehrt. Der Spielmannszug ist seit 60 Jahren bei den Blauen Funken aktiv und viele Mitglieder des Spielmannszuges sind mittlerweile auch Mitglied bei den Blauen Funken. Verabschiedet wurde anschließend der bisherige Korpskommandant, Thomas Klinnert. Klinnert wurde zum Obrist befördert und erhielt Standing Ovations von seinen Funken. Der neue Korpskommandant Jürgen Pesch wurde anschließend in sein Amt eingeführt. Verabschiedet wurden an diesem Abend auch der bisherige Spieß, der Wachoffizier und der Schirrmeister. Die neuen Träger der drei Korpsämter wurden anschließend in ihr Amt eingeführt.

Über 20 neue aktive Mitglieder mussten an dem Abend „auf das Zündloch der Kanone“ ihren Korps-Eid schwören. Unter den neuen Mitgliedern war auch der neue Tanzoffizier Christian Prehl. Prehl konnte anschließend mit der Funken-Marie Marie Steffens den neuen Mariechentanz zeigen. Nach der tänzerischen Darbietung wurden verdiente Funken-Mitglieder mit dem Treueorden ausgezeichnet.

Heinrich Straetmans war lange Jahre Schatzmeister der Blauen Funken. Björn Griesemann würdigte seine Arbeit: „Ich kenne wenige Menschen, die es schaffen in fünfzehn Jahren die Arbeit von 30 Jahren zu erledigen. Doch Heinrich Straetmans hat das geschafft.“ Straetmanns wurde für seine Verdienste zum Obrist befördert. Nachfolger im Amt des Schatzmeisters ist Ralf Schmitz. Der Bereich Kartenvorverkauf, bislang beim Schatzmeister angesiedelt, wird auf ein eigenes Vorstandsamt ausgegliedert, welches von Patrick Levy übernommen wurde.

Mit einigen Minuten Verspätung ging es dann in die Pause, bei der den Gästen und den anwesenden Funken traditionell Grünkohl mit Mettwurst serviert wurde.

Nach der Pause wurde der seit wenigen Wochen genehmigte Erweiterungsbau des Sachsenturm, der Heimstatt der Blauen Funken, vorgestellt. Der Präsident der Gemeinnützigen Bauverein Sachsenturm e. V., Michael Müller, zeigte anhand von Plänen und gerenderten Grafiken, wie der Erweiterungsbau innen und außen nach der Fertigstellung aussehen wird.

Die Traditionstanzgruppe der Original „Hellige Knäächte un Mägde“ präsentierte anschließend einen der Traditionstänze. Mit der Ernennung der Ehrendienstgrade, der Verleihung von Verdienstmedaillen, den Beförderungen der aktiven Funken und einem „großen Zapfenstreich“ ging der Regimentsappell der Kölner Funken Artillerie blau-weiß am späten Montagabend zu Ende.

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