K.G. Kölsche Boor lud zum ersten großen Bauernfrühstück
Foto: Andreas Klein

Vor einigen Jahren war die K.G. Kölsche Boor am Ende: Nachdem man mit seinen Sitzungen aus dem Ostermann-Saal der Sartory-Betriebe wegen Zuschauermangel ausgezogen war, gab es ein paar Jahre lang kleinere Veranstaltungen in einem Pfarrheim im Köln-Weidenpesch. Die ersten Veranstaltungen waren damals noch Benefiz-Termine, um die Gesellschaft vor dem finanziellen Ruin zu bewahren. Nach einem Vorstandswechsel wurden aus dem Benefiz dann „normale“ Veranstaltungen, die allerdings nicht wirklich gut besucht waren. Am Ende stand die K.G. dann doch vor dem finanziellen Aus …

Doch es gab da eine Gruppe innerhalb der K.G., denen passte der Verlust der Tradition, die diese Gesellschaft ins Leben gerufen hatte, gar nicht: Die ehemaligen Bauern aus dem Kölner Dreigestirn wurden jeweils ein Jahr nach ihrem Amt Ehrenmitglied der K.G. Kölsche Boor. Und genau diese Tradition wollten zehn ehemalige Dreigestirns-Bauern nicht sterben lassen. Man übernahm den Namen der alten Gesellschaft, wechselte das Outfit in eine moderne Gestaltung – und musste dann wegen einer Pandemie lange warten, bis man sich in der Öffentlichkeit präsentieren konnte. Am gestrigen Sonntagmorgen war es dann so weit!

Die K.G. Seiner Deftigkeit Kölsche Boor 1951 e. V., wie die Gesellschaft komplett heißt, lud zum ersten großen „Bauernfrühstück“. Zahlreiche ehemalige Bauern waren dem Ruf der neuen Gesellschaft mit historischem Hintergrund ins bekannte „Haus Unkelbach“ in Köln-Sülz gefolgt. Neben den Ex-Dreigestirn-Tollitäten versammelten sich zusätzlich Vorstandsmitglieder der bekannten Karnevalsgesellschaften und mit Udo Marx auch ein Vorstandsmitglied des Festkomitee Kölner Karneval zum gemeinsamen deftigen Bauernfrühstück.

Dirk Königs (im Foto links), Präsident der K.G. und Bauer im Dreigestirn 2013, sowie Volker Marx (im Foto rechts), langjähriger Adjutant der Tollitäten und Vize-Präsident der K.G., hatten ein kleines, feines Programm zusammengestellt. Martin Schopps und Willibert Pauels waren für die Lacher zuständig, Micky Brühl und Lidia Streifling für die musikalische Unterhaltung. Aufgrund der Tatsache, dass das aktuelle Dreigestirn an dem vergangenen Wochenende in Venedig verweilte, hatten die Tollitäten ein Grußwort auf Video aufgenommen, welches bei der gestrigen Veranstaltung eingespielt wurde.

Und auch die Tradition der K.G. wurde wiederbelebt: Mit Gereon Glasemacher (Bauer des Corona-Dreigestirn 2020/2021 und 2021/2022) und Markus Meyer (Bauer im Dreigestirn 2018/2019) wurden bei der gestrigen Veranstaltung zwei ehemalige Dreigestirns-Bauern in die K.G. Seiner Deftigkeit Kölsche Boor aufgenommen.