Kölsche Kippa Köpp feiern erste öffentliche Veranstaltung in der Altstadt
Foto: Kölsche Kippa Köpp

Am vergangenen Sonntagmittag feierte die K.G. Kölsche Kippa Köpp ihre erste öffentliche Veranstaltung in der Kölner Altstadt: Im Brauereiausschank „DOM im Stapelhaus“ war es anlässlich der Premiere rappelvoll. Die Karnevalsgesellschaft, die 2017 gegründet wurde, hatte bislang nur „interne“ Veranstaltungen in der jüdischen Synagoge in der Roonstraße gefeiert. Doch jetzt war es an der Zeit, sich auch einmal außerhalb der Synagoge dem jecken Volk zu zeigen.

Präsident Aaron Knappstein begrüßte die zahlreich anwesenden Gäste, darunter auch Vertreter anderer Kölner Karnevalsgesellschaften, und bedankte sich noch einmal für ein besonderes Geschenk: Vor dem zweiten Weltkrieg gab es bereits einen jüdischen Karnevalsverein in Köln. Die Enkelin eines Mitglieds des damaligen Vereins lebt in den USA – und von dort erhielten die Kippa Köpp einen Orden aus dem Jahr 1930, der einen besonderen Platz beim neuen jüdischen Karnevalsverein finden wird.

Das Programm am Sonntag bestand ausschließlich aus musikalischen Darbietungen: Die Klüngelköpp eröffneten mit ihren Hits die Karnevalsparty. Liedermacher Max Biermann sorgte mit seinen Liedern für Schunkelstimmung. Bei den bekannten Hits und neuen Liedern der „Boore“ feierte „dat Schmölzje“ so heftig, dass die Wände des Stapelhaus mitschunkelten. Um auch den Austausch der Jecken untereinander zu fördern – und um etwas Luft zu schnappen – sorgte anschließend DJ Henry mit Musik aus der Konserve für Stimmung. Die Band „Fiasko“ und Ken Reise als „Julie Voyage“ komplettierten das Programm der jecken Karnevalsparty.

Der Erfolg am Sonntag bei der Karnevalsparty-Premiere lässt darauf hoffen, dass die jüdische Karnevalsgesellschaft auch weiterhin mit jecken Veranstaltungen außerhalb der Synagoge auf sich aufmerksam machen wird …