Home Session 2015 Solidarität mit den Terroropfern von Paris

Solidarität mit den Terroropfern von Paris

Solidarität mit den Terroropfern von Paris

Einfach feiern, als wäre nichts gewesen, das ist nichts für engagierte Karnevalisten. Nach dem Attentat auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift ‚Charlie Hebdo’ und die Geiselnahme im Pariser Supermarkt setzen die Präsidenten der Traditionskorps-Gesellschaften des Kölner Karnevals ein deutliches Zeichen der Solidarität. Mitglieder der Kölner Traditionskorps verteilen seit dem letzten Wochenende einen Ansteck-Button, um so ihre Anteilnahme und Verbundenheit mit den Opfern aus Paris auszudrücken. Rund 21.000 Buttons werden an die Besucher der Karnevalsveranstaltungen und auftretenden Künstler verteilt. Feiern und dabei Flagge zeigen, das ist kein Widerspruch für Peter Griesemann, Präsident der Blauen Funken: „Der Karneval ist von seinen Wurzeln her eine starke, kritische und unerschrockene Bewegung und hat sich über die Jahrhunderte immer wieder gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit gestellt“, sagt Peter Griesemann stellvertretend für die Präsidenten der Kölner Traditionskorps.

Karneval und Karikatur stehen in der Tradition der politischen Satire, sie persiflieren, überziehen, widersprechen, prangern an und sind ein wichtiger Teil der Meinungs- und Redefreiheit. „Die Anschläge von Paris sind ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und diese ist ein wesentlicher Bestandteil der Narretei und des Jeckentums. Dazu können wir nur sagen: Nicht mit uns!“, fasst Heinz-Günther Hunold, Präsident der Roten Funken, die Stimmung in den Traditionskorps des Kölner Karnevals zusammen. Klartext zu reden, Solidarität zu zeigen, das ist den Kölner Traditionskorps gerade jetzt besonders wichtig. Den Karnevalisten geht es darum, der schleichenden Einschränkung der Meinungsfreiheit durch Bedrohung und Angst, der „Schere im Kopf“ etwas entgegenzusetzen – mit dem Button. Jedoch soll, und das ist den Kölner Karnevalisten sehr wichtig, eine Religionsgemeinschaft nicht ausgegrenzt oder gar diskreditiert werden. „Ob Moslem, Jude, Buddhist oder Christ, – der Karneval ist gegenüber allen Menschen tolerant!“, so Hunold.

Die vielfach ausgezeichnete Illustratorin Isabel Kreitz aus Hamburg kennt sich bestens in der Karikaturisten-Szene aus. Kreitz hat für den Solidaritäts-Button ein Bild entworfen, das auf treffende Weise den Zeichenstift, das Handwerkszeug des Karikaturisten, mit dem Narren, der Symbolfigur des Karnevals, verbindet – „Je suis Charlie“ auf kölsche Art.

(Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Kölner Traditionskorps; Foto: Kölner Funken-Artillerie Blau-Weiß von 1870 e. V.)

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