Home Session 2016 Die ersten Sessionseröffnungen des Jahres

Die ersten Sessionseröffnungen des Jahres

Die ersten Sessionseröffnungen des Jahres

Rund um den 11.11. finden in Köln zahlreiche kleinere und große Sessionseröffnungen der Kölner Karnevalsgesellschaften statt. Traditionell am Wochenende vor dem 11. November gibt es die ersten Veranstaltungen. Wir waren vor Ort und berichten von den unterschiedlichen Veranstaltungsformaten zur Sessionseröffnung.

Schaufenstereröffnung der Lyskircher Junge

Fotos: Andreas Klein
Fotos: Andreas Klein

Seit dem letzten Jahr kooperieren die Lyskircher Junge mit dem Richard-Riemerschmid-Berufskolleg. Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs erhalten die Chance, das Schaufenster der Geschäftsstelle der Gesellschaft in der Thieboldsgasse thematisch orientiert am Sessionsmotto zu gestalten. Am heutigen Vormittag wurde dann der diesjährige Siegerentwurf präsentiert. Die drei jungen Damen und der junge Herr, welche den Siegerentwurf gestaltet und auch umgesetzt haben, durften sich über Tribünenplätze für den Kölner Rosenmontagszug – natürlich bei den Lyskircher Junge – freuen. Für die Klassenkameradinnen und -kameraden gab es Freikarten für den Jugendball „Lossmerens …“ der Gesellschaft im Kölner Gloria-Theater.

Genervt war offenbar ein Anwohner im Haus vom frühen karnevalistischen Treiben am Samstagmorgen – aus der obersten Etage flog ein rohes Ei und verpasste Lyskircher-Präsident Ralf Jaskula um Haaresbreite. Die Spritzer der auf dem Boden zerschellenden „Biowaffe“ versauten aber trotzdem die Hosenbeine und Schuhe des sichtlich irritierten Präsidenten. Nächstes Jahr vielleicht besser mit Regenschirm auch bei Sonnenschein???

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Große Sessioneröffnung der Neppeser Naaksühle

Foto: Andreas Klein
Foto: Andreas Klein

Im Festzelt im „Nippeser Tälchen“ feierte die K.G. Neppeser Naaksühle auch in diesem Jahr ihre traditionelle Sessionseröffnung. Dabei gehört die Karnevalsgesellschaft aus Köln-Nippes zu den wenigen Gesellschaften, die ihren jecken Gästen eine komplette Sitzung im Festzelt zum Sessionsstart bietet. Verständlich, denn in der Session haben die Musikerinnen und Musiker des Spielmannszug der Neppeser Naaksühle für eine Veranstaltung nicht wirklich Zeit, gerade auch in einer kurzen Session wie der bevorstehenden. Traditionell eröffnete das Korps der Altstädter Köln die mit rund 1.300 Jecken ausverkaufte Veranstaltung. Mit Marita Köllner, den Domstürmer, den Funky Marys, BRINGS, der StattGarde Colonia Ahoj, den Klüngelköpp, cat ballou, den Paveier und den Räuber setzten die Naaksühle voll auf Musik non-stop. Zum Finale sorgten dann die Fidele Kölsche bei den Freunden der Naaksühle, die in der kommenden Session ihr 5 * 11-jähriges Bestehen feiern, für Partystimmung im Festzelt. Am 3. Januar 2016 gibt es dann einen Jubiläumsfrühschoppen der Naaksühle bei freiem Eintritt in der Schulaula am Niehler Kirchweg 120 in Köln-Nippes.


Sessionseröffnung der Spillmannsgasser Junge

Im Pfarrheim von St. Severin an der Severinstraße in der Kölner Südstadt feierten derweil die Spillmannsgasser Junge ihre Sessionseröffnung im eher kleineren Kreis: Rund 120 Karnevalsbegeisterte von acht bis 80 konnte ein abwechslungsreiches Programm mit dem Zwiegespräch „Der Bauer und der Wiener“, dem gesanglichen Beitrag des Homburg-Trio, dem abwechslungsreichen Auftritt der StattGarde Colonia Ahoj mit Bordkapelle, Shanty-Chor und dem einmaligen Tanzkorps – auch bekannt als die „schärfsten Schenkel Kölns“ – erleben. Jutta Gersten begeisterte danach mit alt-bekannten Liedern, bevor die Fahnenschwenker aus Wesseling programmtechnisch den Abschluß bildeten. Doch die Party bei der Gesellschaft, die in der kommenden Session ihr 61-jähriges Bestehen feiert, ging bis in den frühen Morgen … wie wahrscheinlich auch der Kostümball, der am 9. Januar 2016 ebenfalls im Pfarrheim von St. Severin stattfinden wird. Dafür gibt es wohl auch noch ein paar Karten.


11.-im-11.-Feier der Fidele Zunftbrüder

Fotos: Andreas Klein
Fotos: Andreas Klein

Im edlen Ambiete des kleinen Festsaales im Maritim-Hotel Köln ging es heute bei den Fidele Zunftbrüder gesellschaftlich-familiär zu. Normalerweise feiert man im kleinen Kreis, nur im Kreis der Zunftbrüder. Doch heute stand die Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten Theo Schäfges durch Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach auf dem Plan – und so versammelten sich auch einige Medienvertreter im Foyer. Ritterbach, der vom Auswärts-Derbysieg des 1. FC Köln (1:2 gegen eine nicht näher bezeichnete Werkself aus Leverkusen …) ins Maritim geeilt war, konnte nicht nur den neuen Präsidenten ins Amt heben, sondern auch dessen Vorgänger Jürgen Oberbörsch zum Ehrenpräsidenten der Fidele Zunftbrüder ernennen. Zur Eröffnung der Veranstaltung sorgte der Musikzug des Stammtisch Historische Völker für musikalische Unterhaltung. Nach der Amtseinführung zeigte die Tanzgruppe Zunft-Müüs ihr Können. Nach einem gut gefüllten Buffet sorgte die Band „Kempes Feinest“ für musikalische Unterhaltung. Der ganze Abend war gespickt mit Ehrungen der Gesellschaft, des Senates und des Großen Rates. Bis in den frühen Morgen ging es dann zu den Klängen der Kapelle Frank Maubach weiter in der Eröffnung der bevorstehenden Karnevalsession …

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11.-im-11.-Feier der Deutzer K.G. Schäl Sick

Foto: Andreas Klein
Foto: Andreas Klein

Im Bürgerzentrum Deutz feierte am heutigen Abend auch die Deutzer K.G. Schäl Sick mit rund 100 Mitgliedern den Start in die Session 2015/2016. Der neu gewählte Präsident Dr. Heinz Peter Schnepf konnte ein kleines, feines Programm mit der Rednerin Gabi Elabor als „Annegret vum Wochemaat“ sowie den beiden Bands „5 Jraad“ und F!asko präsentieren. Zwischendurch gab es ein tolles rustikales Buffet (das Essen war im Kartenpreis inkludiert) sowie die Vorstellung des neuen Sessionsordens der Gesellschaft.

Das Bürgerzentrum in Köln-Deutz ist übrigens ein integrativer Betrieb, d. h. das hier Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam arbeiten. Und genau dieses integrative Konzept wollte die Deutzer K.G. Schäl Sick mit dem Wechsel ihrer Sessionseröffnungsveranstaltung in dieses Haus unterstützen, wie Pressesprecher Richard Habering uns im Gespräch erläuterte: „Man muss als Karnevalsgesellschaft auch ältere Menschen und Menschen mit einem Handicap in den Verein integrieren. Warum sollten solche Menschen bei kulturellen Veranstaltungen wie dem Kölner Karneval außen vor bleiben? Und womöglich nur, weil der Veranstaltungssaal nicht den körperlichen Anforderungen dieser Menschen gerecht wird? Wir feiern unsere Sitzungen im Kristallsaal und unseren Kommers im Radisson blu an der Messe. Beide Säle sind entsprechend ausgelegt. Und da dürfen wir bei der Sessionseröffnung keine Ausnahme machen!“, so Habering. Und obwohl die Deutzer K.G. mit rund 350 Mitgliedern gut aufgestellt ist, sucht man nach neuen Mitgliedern – Informationen gibt es auf der Website der Gesellschaft.


Sessionseröffnung der Große Kölner K.G.

Foto: Andreas Klein
Foto: Andreas Klein

Und auch in Kölns ehrwürdiger Stube, dem Gürzenich, wurde heute bereits die Session eröffnet: Die Große Kölner K.G. hatte geladen – und zahlreiche Gäste waren dem Ruf der tradtionsreichen Gesellschaft gefolgt. Doch bevor man sich im Gürzenich vortrefflich unterhalten lassen konnte, fand in der Pfarrkirche St. Aposteln der traditionelle Gottesdienst zum Sessionsbeginn statt, den wieder einmal die Domstädter Köln musikalisch gestalteten. In diesem Jahr wurden die Musiker dabei vom Chor „Canta Colonia en Zint Apostele“ unterstützt.

Im Marsilius-Saal des Gürzenich bot die Große Kölner K.G. dann eher den weniger bekannten Künstlern eine Plattform: Mit Heinz Pohl als „Paul Posthorn“ hatte man einen Redner aus dem Kölner „Umland“ (wir werden nicht verraten, dass Herr Posthorn aus Hückeswagen kommt …) aufgeboten, der direkt einmal für Lachsalven sorgte. Musikalisch brachten die Domstädter Köln die jecken Gäste auf Temperatur. Und auch im Gürzenich konnte Gabi Elabor als „Annegret vum Wochemaat“ die Mitglieder der K.G. und deren Gäste, darunter u. a. eine große Abordnung der Kösche Narren-Gilde, begeistern – Standing Ovations und eine Rakete waren da angebracht. Nach der Vorstellung der neuen Mitglieder der Große Kölner K.G. (man konnte gleich 35 neue „Groß-Kölner“ willkommen heißen) erzählt „Dä Nubbel“ von seinem kurzen karnevalistischen Leben – und warum er jedes Jahr wieder erscheint, obwohl er doch an Aschermittwoch verbrannt wird. Verbrennen sollte man Mike Hehn, der den Nubbel darstellt, eher nicht – und ging in Köln nämlich ein guter Redner dadurch flöten! Die junge Band „5 Jraad“ sorgte noch einmal musikalisch für Stimmung. Frisch gestärkt durch ein schmackhaftes Essen und mit dem neuen Orden der Session 2015/2016 ausgestattet ging es am späten Abend dann für die Gäste wieder nach Hause.


Countdown Colonia der Bürgergarde blau-gold

Foto: Andreas Klein
Foto: Andreas Klein

Rund 200 Jecken waren dem Ruf der Bürgergarde blau-gold ins SION-Brauhaus gefolgt, um beim „Countdown Colonia“ den Start in die Session zu feiern. Und da die Veranstaltung in diesem Jahr zum dritten Mal stattfand, konnte man nun von einer Traditionsveranstaltung sprechen. Und es ist ebenso Tradition, dass die Bürgergarde neuen oder weniger bekannten Bands hier eine Plattform zur Präsentation bietet – und dass man damit den Nerv des jecken Publikums getroffen hat, zeigte sich heute wieder einmal: Die Stimmung war sensationell! Für Partystimmung sorgten papallapap, Kempes Feinest, die Domstadtbande, die Kölsche Adler, Pläsier, F!asko und Miljö. Gefeiert wurde auch hier bis in den frühen Morgen …