Traditionell startete die K.G. Kölsche Grielächer am heutigen Sonntagvormittag in die Session 2016/2017 mit ihrem Herrenfrühschoppen, der in diesem Jahr bereits zum 46. Mal stattfand. Bei seiner Anmoderation brachte es Präsident Rudi Schetzke auf den Punkt: „Ich sehe überwiegend bekannte Gesichter. Und die paar neuen Gesichter, die ich hier sehe, das sind die Urlaubsvertretungen derjenigen, die sonst immer gekommen sind.“
Literat Roland Lautenschläger bot ein kurzweiliges Programm. Und natürlich durften auch die obligatorischen Nummerngirls nicht fehlen! Nachdem im letzten Jahr das Nummerngirl kurzfristig wegen Krankheit absagen musste, hatte Lautenschläger die Forderung seines Präsidenten befolgt, denn heute gab es gleich zwei leicht bekleidete Damen, welche die Programmpunkte ankündigten – „Killah“ und „Darice“.
Mit den Damen der Fauth Dance Company startete man in den Herrenfrühschoppen. Als erster Redner sorgte Comedian Dave Davis als „Motombo Umbokko“ für Lachsalven unter den „süßen Albino-Äffchen“ in den ersten Reihen. Und das Motombo „ne kölsche Jung“ ist, auch wenn seine Pigmente etwas anderes behaupten, bewies Dave Davis eindrucksvoll. Besonders lustig wurde es, als Davis in der ersten Reihe einen waschechten Bayern vorfand, den er dann in tiefsten ur-bayrischen Dialekt begrüsste. Da könnten man fast behaupten, dass Multi-Kulti endlich im Kölner Karneval angekommen ist …
Wieder einmal ein Highlight war natürlich die Rede vom einzigen Schutzmann, auf den der Kölner hört – den „Kölsche Schutzmann“, Jupp Menth. Menth nahm sich in seiner unnachahmlichen Art wieder nicht nur die Kölner Lokalthemen vor, sondern auch die Bundespolitik und natürlich die katholische Kirche. Wobei Menth, wie er selbst sagte, da aktuell nicht viele Themen findet: „Seit der Meissner weg ist, ist das nicht mehr lustig.“
Sowohl Dave „Motombo“ Davis als auch Jupp Menth erhielten für ihre Redebeiträge von den rund 550 Herren in der Aula des Humboldt-Gymnasium Standing Ovations!
Mit einer stärkenden Mahlzeit, es gab „Ädäppel un Murre ungereander met Mettwoosch“, und einem kleinen Vodka, gesponsort von dem bekannten „Spaßzentrum“ an der Hornstraße, ging es weiter im Programm – und mit Dieter Röder alias „Ne Knallkopp“ gab es den dritten Top-Redner des heutigen Tages! Obwohl die Witze und Gags von Röder teilweise mindestens so alt sind wie der vortragende Künstler, schafft es Röder jedes Mal wieder mit seiner furztrockenen Art den Saal zu begeistern. Und auch für Röder gab es heute Standing Ovations!
Beim nächsten Programmpunkt haben wir ein kleines Problem – der Künstler möchte in unserer Berichterstattung nicht erwähnt werden. Daran werden wir uns natürlich halten. Allerdings sollte der Künstler einmal überdenken, sich für Lieder das Urheberecht „anzudichten“, die defintiv nicht von ihm geschrieben wurden (wie jedermann leicht in der Datenbank der GEMA nachrecherchieren kann).
Mit einem weiteren Auftritt der Fauth Dance Company endete der diesjährige Herrenfrühschoppen der Kölsche Grielächer – und bereits am 8. Januar 2017 findet dann die große Herrensitzung der Gesellschaft im Maritim-Hotel (es gibt übrigens dann Kölsch im Saal) statt. Karten gibt es noch ein paar bei der Gesellschaft.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde übrigens Jens Egg, Corps-Adjudant der Roten Funken, zum Ehrengrielächer der Kölsche Grielächer ernannt. Gratulation hierzu auch von unserer Redaktion.
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