Wenn ein Traditionskorps zu Beginn einer Sitzung in den Saal einzieht, wird es auf der Bühne voll. Regimentsspielmannszug, Tanzkorps, Tanzpaar und Offiziere brauchen halt ihren Platz. So weit, so bekannt. Doch bei der heutigen Ausgabe der Veedelssitzung „Lachendes Holweide“ gab es anlässlich des 4 * 11-jährigen Bestehens der Veranstaltung akuten Platzmangel – denn neben der Nippeser Bürgerwehr, die auf dem Programmplan stand, zog gleichzeitig (!) auch das Korps der K.G. Treuer Husar Köln in den Saal ein!
Zwei Regimentsspielmannszüge, zwei Tanzkorps, zwei Tanzpaare … ganz zu Schweigen von den zahlreichen Offizieren! Da kommt man nicht nur Sitzungsleiter ins Schwitzen, da bekommt auch der Literat schwitzige Hände. Doch trotz der geballten Korps-Power wurde der Zeitplan einigermaßen eingehalten, was auch den ersten Sitzungspräsidenten des „Lachenden Holweide“, Ludwig Sebus, erfreute.
Die Veranstaltung „Lachendes Holweide“ ist übrigens Mitgliedern des CDU-Ortsverband Holweide zu verdanken, die sich 1973 zu einem lockeren karnevalistischen Zusammensein trafen. Als im darauffolgenden Jahr die Finanzierung des Veedelszoch auf der Kippe stand, organisierte man eine Karnevalssitzung mit professionellen Kräften und übergab den Erlös zum Erhalt des Holweider Veedelszochs. Bis heute ist das „Lachende Holweide“ die Veedelssitzung im Stadtteil. Vor fünf Jahren wurde die Organisation in die Hände der K.G. „Die Burgwächter vun Hollwigg“ e. V., die in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen feiern, übergeben, deren Präsident Mario Anastasi die Sitzung seitdem leitet.
Im Programm sorgte Philipp Oebel mit eher leiseren Tönen und alt-bekannten Evergreens dafür, dass man sich in der Aula der Schule Burgwiesenstraße einschunkelte. Die junge Band „Miljö“ rockte den Saal, bevor Ingrid Kühne als „De Frau Kühne“ die bunt kostümierten Jecken zum Lachen brachte. Mit den Boore ging es musikalisch in die Pause. Nach der Pause besuchte das Kölner Zweigestirn die Holweider Jecken … ja, richtig gelesen: Prinz Stefan I. (Stefan Jung) liegt mit grippalem Infekt in der Hofburg und überließ die heutigen 13 Termine seinen beiden Kollegen, Bauer Andreas (Bulich) und Jungfrau Stefanie (Stefan Knepper). Mit Pudelmütze und Sonnenbrille enterte Markus Krebs die Bühne und brachte mit seinem eigenwilligen Humor nicht wirklich jeden zum Lachen. Die Tanzgruppe „Hellige Knäächte un Mägde“ zeigte anschließend ihre tänzerische Darbietung. Zum Finale hatte sich der Förderverein „Lachende Burgwächter“ einen besonderen Programmpunkte ausgesucht, den man auch finanziell unterstützte – denn für einen Kartenpreis von 20,00 bis 24,00 € geht ein Top-Programm nur mit finanziellem Support von außen: Die KölschFraktion um die beiden Ur-Höhner Peter Horn und Franz-Martin Willizil sorgte mit alten Höhner-Hits und aktuellen Songs für Partystimmung im jecken Holweider Festsaal.
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