Home Session 2019 Verkehrsunfälle und Trunkenheitsfahrten mit E-Scootern: Erschreckende Bilanz zum Sessionsauftakt

Verkehrsunfälle und Trunkenheitsfahrten mit E-Scootern: Erschreckende Bilanz zum Sessionsauftakt

Verkehrsunfälle und Trunkenheitsfahrten mit E-Scootern: Erschreckende Bilanz zum Sessionsauftakt
Bild von Christian Bueltemann auf Pixabay

Die Befürchtungen der Polizei Köln haben sich bewahrheitet: Trotz der zum Sessionsauftakt durch die Stadt Köln eingerichteten E-Scooter Verbotszonen in der Altstadt, rund um den Heumarkt und Alter Markt sowie im Kwartier Latäng haben Polizisten auch am Montag und in der Nacht auf Dienstag (11. und 12. November) drei Verkehrsunfälle mit E-Scootern aufgenommen sowie acht Anzeigen wegen Trunkenheitsfahrten gegen E-Scooter-Nutzer vorgelegt. Bei den Stürzen ohne Fremdeinwirkung verletzten sich in der Kölner Innenstadt drei alkoholisierte Männer (24, 26, 28). Das Dunkelfeld dürfte vermutlich deutlich höher sein.

Unfälle im Detail:

Gegen 17 Uhr verletzte sich ein 24-Jähriger auf der Flandrische Straße beim Wechsel vom Gehweg auf die Fahrbahn leicht. Eine RTW-Besatzung brachte den Kölner in ein Krankenhaus. Da die Beamten Alkoholgeruch bei ihm feststellten, ordneten sie die Entnahme einer Blutprobe an. Dabei baute sich der junge Mann bedrohlich gegenüber den Einsatzkräften auf und stand ihnen mit geballten Fäusten gegenüber. Auch bei seiner Fesselung leistete er weiter Widerstand, trat mehrfach in Richtung der Beamten und beleidigte sie. Da die weitere Behandlung laut der Ärzte im Krankenhaus nicht mehr nötig war, wurde er zur Ausnüchterung in das Polizeigewahrsam gefahren. Dort entnahm ihm ein Arzt die Blutprobe.
Seinen Führerschein stellten die Polizisten sicher. Bei der Durchsuchung des 24-Jährigen fanden die Beamten zudem noch Betäubungsmittel. Der junge Kölner muss sich nun in einem Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Den Rest des Tages verbrachte er im Gewahrsam.

Um Mitternacht bremste ein 28-Jähriger auf dem Radweg des Hohenzollernrings, verlor dabei die Kontrolle und verletzte sich beim Sturz. Ein freiwilliger Alkoholtest ergab einen Wert von mehr als einem Promille. Auf Anordnung der Beamten entnahm ein Arzt dem Kölner auf der Wache eine Blutprobe.

Nur zweieinhalb Stunden später kam ein 26-Jähriger auf dem Friesenwall in Richtung „Im Klapperhof“ zu Fall und zog sich leichte Kopfverletzungen zu. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus, in dem eine Ärztin dem alkoholisierten Kölner (1,6 Promille) auf Anordnung der Polizei eine Blutprobe entnahm.

Trunkenheitsfahrten ohne Unfall:

Gegen 15 Uhr kontrollierten Beamte des Verkehrsdienstes zwei E-Scooter-Fahrer (w25, m27) auf dem Hohenzollernring. Ein Alkoholtest ergab bei dem 27-jährigen Frankfurter 1,12 Promille. Die junge Frau pustete mehr als 1,3 Promille. Beiden wurden auf der Wache Blutproben entnommen.

Nur anderthalb Stunden später wurde ein Beamter auf einen grölenden E-Scooter-Fahrer (46) aufmerksam, der in Schlangenlinien entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung auf dem Habsburgerring fuhr. Ein Alkoholtest ergab fast 1,4 Promille. Ein Drogentest war zudem positiv auf Amphetamin und Cannabis – Blutprobe! In der Hosentasche des 46-Jährigen fand der Polizist außerdem noch Betäubungsmittel und stellte diese sicher. Der Kölner muss sich nun in einem Verfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.

Gegen 19 Uhr kontrollierten erneut Beamte des Verkehrsdienstes den Fahrer (23) eines Leih-Scooters auf der Moltkestraße. Auf der Wache entnahm ein Arzt dem alkoholisierten 23-Jährigen (1,3 Promille) eine Blutprobe.

Knapp dreieinhalb Stunden später fuhr ein 21-Jähriger auf dem Hohenzollernring in Richtung Friesenplatz. Dabei nahm er verbotswidrig eine weitere Person auf dem Leih-Scooter mit. Während der Kontrolle stellten die Beamten Alkoholgeruch fest. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von mehr als 1,2 Promille. Polizisten stellten den Führerschein des 21-Jährigen sicher und ordneten die Blutprobenentnahme an.

Um Mitternacht kontrollierten Bereitschaftspolizisten auf der Hochstadenstraße einen 24-Jährigen. Zuvor war der Mann aus Luxemburg den Beamten auf der Luxemburger Straße entgegen der vorgeschrieben Fahrtrichtung aufgefallen. Ein Alkoholtest ergab bei dem Köln-Besucher einen Wert von 1,2 Promille. Auf der Wache entnahm ein Arzt ihm auf Anordnung der Beamten eine Blutprobe. Die Polizisten erhoben eine Sicherheitsleistung und stellten den Führerschein des jungen Mannes sicher.

Um 2.30 Uhr Stunden stoppten Innenstadtpolizisten die Fahrt eines 39-jährigen Belgiers auf der Tunisstraße. Bei dem alkoholisierten Touristen blieb es mit 0,8 Promille bei einer Ordnungswidrigkeit und einem gerichtsverwertbaren Atemalkoholtest.

Die letzte E-Scooter-Fahrt stoppten Beamte der Wache Deutz gegen 3.30 Uhr in der Nacht. Die Beamten beendeten die Fahrt eines 22-Jährigen am Ottoplatz, da er auf einem Leih-Scooter während der Fahrt telefonierte und dabei immer wieder ins Schwanken geriet. Gegenüber den Beamten gab der geständige Mann, der kräftig dem Sessionsauftakt gefeiert hatte, Alkoholkonsum zu, lehnte einen freiwilligen Test jedoch ab. Auf der Wache entnahm ein Arzt dem Kölner auf Anordnung der Polizisten eine Blutprobe.

(Quelle: Pressemitteilung der Polizei Köln)