K.G. Löstige Ubier feiert zum letzten Mal im Congress-Saal der Koelnmesse

Man hatte lange miteinander gesprochen – und in der Pressemitteilung zur Sitzung der K.G. Löstige Ubier es dann auch verkündet: Die Sitzung am vergangenen Sonntag war die letzte Sitzung der K.G. Löstige Ubier im Congress-Saal der Koelnmesse. Man wollte sich mit einer anderen Gesellschaft zusammentun – und gemeinsam im größeren und schöneren Kristallsaal, wenige Dutzend Meter entfernt, feiern. Doch am Sonntag erfuhren wir exklusiv: Aus der Kooperation wird nix!

Dieter Mummert, Vorsitzender der Löstige Ubier, etwas geknickt: „Nein, die Kooperation wird es nicht geben. Ich habe jetzt alle Veranstaltungsäle angeschrieben und warte auf entsprechende Angebote. Wir werden auch weiterhin alleine unsere Sitzungen feiern – aber wohl nicht mehr in einem Saal der Koelnmesse.“, so Mummert. Doch erst einmal war der Congress-Saal mit bunt kostümierten Jecken gut gefüllt, die lange auf eine neue Sitzung ihrer Ubier warten mussten.

Foto: Andreas Klein

Ein weiteres bekanntes Ubier-Gesicht war überrascht: Dietmar „Didi“ Glauer war als Vorsitzender nach 29 Jahren zurückgetreten. Seine Ubier hatten ihn aber gebeten, noch einmal mit in den Elferrat zu gehen. Und so wartete Glauer im Foyer auf den Einzug gemeinsam mit dem Korps der K.G. Treuer Husar Köln. Aber er wunderte sich auch, warum Udo Marx vom Festkomitee-Vorstand im Foyer stand, neben sich eine Tragetasche mit einem Bilderrahmen. Und warum verflixt zieht der jetzt als „Fehlfarbe“ gemeinsam mit dem Korps auf die Bühne …

Des Rätsels Lösung wurde schnell geklärt, als Ubier-Präsident Stephan Henseler Didi Glauer unter einem Vorwand zu sich nach vorne auf die Bühne bat: Udo Marx war in offizieller Mission bei den Ubiern – und ehrte Dietmar Glauer für seine Verdienste um die Löstige Ubier und den gesamten Kölner Karneval (Glauer ist übrigens auch Gründungsmitglied des Vorsitzenden-Stammtisch der Kölner Karnevalsgesellschaften) mit dem Verdienstorden des Festkomitee Kölner Karneval in Gold! Und ja, lieber Didi Glauer, alle wussten es – nur Du nicht!

Nach der Darbietung des Traditionskorps sorgte Jens Singer als „Chauffeur des Kanzleramtes“ mit seinen Erzählungen aus dem politischen Leben in Berlin (wo Singer als Jurist im Bundestag tätig ist …) für Lacher, auch unter den anwesenden Politikern aus Stadt und Land. Die traditionellen Tänze der Hellige Knäächte un Mägde begeisterten die Gäste im Saal auch ohne große Hebungen und akkrobatischen Einlagen. Mit den Hits der Räuber, den Gags von TV-Moderator Guido Cantz und den Evergreens und neuen Songs der Bläck Fööss ging es in die Pause.

Zur Eröffnung der zweiten Abteilung verzichtete man auf ein weiteres Traditionskorps – und präsentierte lieber den Vortrag von JP Weber, der mit Wortwitz und seiner „Flitsch“ den Saal begeisterte. Die Paveier, die Tanzgruppe „Kammerkätzchen und Kammerdiener“, das Zwiegespräch der Frührentner „Willi und Ernst“ sowie die Lieder von Fiasko beendeten die lange Tradition der Sitzungen der Löstige Ubier im Congress-Saal der Koelnmesse. Mal schauen, wo der Weg nun hingeht … wir drücken die Daumen, dass die Ubier noch einen freien Saal finden. Zumal die nächste Session megakurz ist!