Home Session 2017 Kölsche Narren-Gilde feiert letzte Sitzung in der Session im Maritim Hotel

Kölsche Narren-Gilde feiert letzte Sitzung in der Session im Maritim Hotel

Kölsche Narren-Gilde feiert letzte Sitzung in der Session im Maritim Hotel
Foto: Andreas Klein

Die letzte Sitzung in dieser Session im Maritim Hotel Köln feiert seit Jahren die Kölsche Narren-Gilde, die zu diesem Anlass jede Session extra einen Maritim-Orden auflegt, den jeder Gast der Sitzung verliehen bekommt. Dazu gibt es ein rund sechsstündiges Programm – eines der längsten Programme in der Karnevalssession. Kein Wunder, dass der große Saal des Maritim aus allen Nähten platzte … während schräg gegenüber auf dem Kölner Heumarkt die Wagen der Kölner Schull- un Veedelszöch durch die Stadt zogen.

Apropo Kölner Schull- un Veedelszöch … die Kölner Polizei hatte am Freitag, überraschend für alle, neben dem bereits bekannten Fahrverbot für Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen ein allgemeines Fahrverbot für die Kölner Innenstadt ausgesprochen. Wir hatten bereits am Freitag die Original-Pressemeldung der Polizei veröffentlicht. Dabei hatte die Kölner Polizei wohl übersehen, dass am Karnevalssonntag traditionell im Gürzenich und im Maritim Hotel noch Karnevalssitzungen stattfinden – und beide Veranstaltungsäle mitten im Sperrgebiet lagen. Nachdem wir die Polizei Köln darauf aufmerksam gemacht haben, haben wir noch einmal eindringlich vor den zu erwartetenden Problemen gewarnt. Besonders für die Veranstalter und Künstler waren die Sperrungen ein Problem, konnten in der Kürze der Zeit doch keine Sondergenehmigungen bei der Stadt Köln oder der Polizei Köln mehr eingeholt werden. Doch nach zahlreichen Bürgerbeschwerden und auch nach Regressforderungen der Veranstalter gab es eine „kölsche Lösung“: An einer bestimmten Sperre, welche auch zeitnah kommuniziert wurde, konnten die Besucher der Sitzungen in Gürzenich und Maritim-Hotel einfahren – und auch für die Künstler gab es Sonderregelungen, welche die Zufahrt zu den beiden Sälen während der Schull- un Veedelszöch sicherstellten.

Trotzdem gab es wohl Probleme bei der Zufahrt, weil viele der eingesetzten Polizeibeamten nicht ortskundig waren: Eine ältere Dame sprach eine Gruppe Journalisten, die sich im Foyer des Maritim unterhielten, an und machte ihrem Ärger Luft: „Wir waren schon einmal vor ein paar Jahren hier. Damals sind wir mit dem Zug gekommen. Das ging problemlos. Nun haben wir jemanden mit dem Rollstuhl dabei und mussten mit dem Auto anreisen. Über zweieinhalb Stunden hat man uns in Köln von Sperrstelle zu Sperrstelle geschickt, hin und her! Das war unzumutbar! Wenn das hier so üblich ist, werden wir nicht mehr nach Köln zum Karneval kommen!“, so die erboste Sitzungsbesucherin.

Aber es gab auch Gutes zu berichten: Stefan Virnich und Stefan Bertrams von der Kölsche Narren-Gilde hatten Jubiläums-Spangen auflegen lassen, die man auf den Veranstaltungen der Gesellschaft käuflich erwerben konnte. Und mit jedem Kauf der Spange ging der Erlös an das Kinder- und Jugendhospiz Köln-Süd – jecke 1.111,11 € kamen so zusammen und die Summe wurde noch auf der heutigen Veranstaltung übergeben.

Mit dem Musikkorps „Husaren Grün-Gelb“, die sich vor Jahren der Narren-Gilde angeschlossen haben, startete man am Nachmittag in die Veranstaltung. Die Band „Kölschraum“ durfte anschließend etwas früher auf die Bühne und auch länger auf der Bühne bleiben, da ein weiterer Künstler krankheitsbedingt seinen Auftritt absagen musste. Die Kinder- und Jugendtanzgruppe „De Höppemötzjer“ zeigte in ungewohnten Kostümen ihre Tänze. Die Räuber begeisterten mit ihren Hits genauso wie Martin Schopps mit seinem Vortrag. Mit den Paveier ging es anschließend in die Pause.

Die Tanzgruppe „De Höppmötzjer“ eröffnete die zweite Abteilung. Das Kölner Dreigestirn machte auch der letzten Maritim-Sitzung seine Aufwartung, bevor die Klüngelköpp nicht nur die „Stääne danze“ liessen. Bernd Stelter sorgte noch einmal für Lacher. Mit den Domstürmer, Kasalla und der Druckluft Marching Band gab es dann zum Finale der diesjährigen Sitzungen im Maritim Köln noch einmal ordentlich Musik auf die Ohren der jecken Gäste!

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